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Mein Handwerk
Die Sattlernaht...
...auch Handnaht oder Sattlerstich (engl. saddle stitch). Es wird beidhändig, mit zwei Nadeln und einem Faden genäht. Ich verwende immer gewachstes Polyester- oder Leinengarn. Auf ein Stück Garn wird an den beiden Enden je eine Nähnadel angebracht.
Nun wird mittels dieser Nadeln, jeweils die eine Hälfte des Fadens zuerst von hinten, dann die andere Hälfte von vorne durchs selbe vorgestochene Nahtloch geführt.
Während dem durchführen der vorderen Nadel, wird der hintere Faden um diese gelegt, was zu einem Verknoten führt.
So ist bei einer "echten Sattlernaht" jeder einzelne Stich in sich verknotet. Dies macht die Handnaht zur wohl stärksten Ledernaht. Selbst wenn ein Stich aufgeht wird der Rest der Naht verschlossen bleiben. Bis heute ist keine Nähmaschine in der Lage eine echte Sattlernaht zu reproduzieren.
Den Verlauf der Naht markiere ich jeweils mittels einem Anreisszirkel. Sehr stark strapazierte Nähte (z.B. bei Messerscheiden) lassen sich auch versenken mit einem Rillenzieher. Die so entstandene Linie oder eben Rille gibt mir dann vor, wo die Naht vorgestochen oder zumindest markiert wird.
Vorgestochen wird mit Prickeisen, die mittels Rohaut- oder Kunststoffhammer ins Leder getrieben werden. Prickeisen gehen bei dünnem Leder ploblemlos komplett hindurch. Dickeres Leder wird damit erst nur markiert und später mit einer Schwertahle vollständig durchstochen.
Die Maschinennaht...
...besteht immer aus zwei Fäden. Ein Ober- und Unterfaden sind "nur" miteinander verschlauft. Reisst einer der Fäden, droht die gesamte Naht aufzugehen.
Dies kennst Du bestimmt von einem Kleidungsstück. Ein Faden löst sich, Du ziehst dran und die ganze Naht geht auf.
Überlegen ist eine Ledernähmaschine bestimmt bezüglich Schnelligkeit und gleichmässigenm Nahtbild. Meine antike Adler Ledernähmaschine kommt da zum Einsatz, wo Ziernähte, oder sehr lange und wenig beanspruchte Nähte gefragt sind.
Anker 1
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